Sonntag, 1. Dezember 2013 VOLKSBEFRAGUNG!

Liebe GolfplatzgegnerInnen,
kurz vor der Befragung möchte ich zwei Punkte ansprechen:

Punkt 1:
Es gibt eine positive Neuigkeit zu berichten: Seitens der Golfplatzbetreiber wurde ja verlautbart, dass der WWF dem Golfplatzprojekt ein positives Zeugnis ausstellen würde – die Antwort des WWF fällt folgendermaßen aus:

Sehr geehrte Damen und Herren von der BI Nein zum Golfplatz,

Im Infofolder, der im Vorfeld der Volksbefragung zum Golfplatz verteilt wurde, wird der WWF mit Aussagen zitiert, die so nie gemacht wurden und von denen wir uns aufs Schärfste distanzieren. Die unten stehende Entgegnung ging gleichlautend an Bürgermeister Schmuckenschlager, sowie an das Bezirksblatt Klosterneuburg.

Mit besten Grüßen,

Claudia Mohl
WWF-Pressesprecherin

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Der WWF distanziert sich scharf von den im Informationsfolder „Golf in Klosterneuburg“ wiedergegebenen Aussagen, wonach der geplante Golfplatz keine Relevanz für die Natur habe. Der WWF hat in der Besprechung mit Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager im März 2013 klargestellt, dass konventionelle Golfplätze aufgrund des Wasserverbrauchs, des massivem Pestizideinsatzes auf Rasenflächen und der Landschaftsänderungen sehr wohl massive Auswirkungen auf die Natur haben. Die spezifischen Auswirkungen des konkreten Golfplatzes in Klosterneuburg wurden vom WWF in keinster Weise beurteilt. Der WWF verwehrt sich weiters massiv dagegen, in einem Folder zitiert zu werden, in dem pauschale Sätze wie „Die Chemie zerstört die Natur nicht“, stehen.

Dr. Bernhard Kohler

Leiter Biodiversität Österreich, WWF
Punkt 2:
In den letzten Tagen wurde immer häufiger die Frage an uns herangetragen, ob man bei der Volksbefragung denn nun beide Zettel oder nur einen Zettel (weiß/orange) ausfüllen solle.
Prinzipiell handelt es sich beim orangen Stimmzettel um den der Plattform „Wertvolles bewahren für Morgen!“ Das sind jene Fragen, die auch die meisten von Ihnen/Euch
auf dem Initiativantrag unterschrieben haben. Ohne tatsächlich die Rechtsgrundlage zu benennen, warum unsere Fragen rechtswidrig sein sollen, hat die Gemeinde eine Gegenvolksbefragung beschlossen (weißer Stimmzettel).

Unsere Überlegungen hierzu:
Wenn man beide Stimmzettel ausfüllt, gibt man beiden Volksbefragungen die gleiche Bedeutung. Nachdem sowohl Herr Bürgermeister Schmuckenschlager wiederholt die Aussage getätigt hat, dass für ihn nur der weiße Stimmzettel zählt, und auch sonst von verschiedenen Seiten (ÖVP, Sportklub, Ja zu Klosterneuburg etc.) öffentlich dazu aufgerufen wurde, nur den weißen Stimmzettel auszufüllen, ist anzunehmen, dass die Befürworter der Projekte nur den weißen Zettel ausfüllen. Damit würde von Haus aus die Wahlbeteiligung unserer Volksbefragung niedriger liegen. Eine niedrigere Wahlbeteiligung bedeutet mit Sicherheit das „Aus“ für unsere Volksbefragung. Wir können diesem Umstand nur entgegenwirken, wenn wir – analog zu den Projektbetreibern – ebenfalls nur einen Zettel ausfüllen — allerdings den orange-farbenen unserer Volksbefragung. 

Natürlich bleibt es schlussendlich Ihnen/euch selbst überlassen, ob Sie/ihr beide Zettel oder nur einen Zettel ausfüllt.

Abschließend wünsche ich uns für den 1. Dezember viel Glück!! Macht Gebrauch von Eurem Wahlrecht und animiert möglichst viele Leute, dasselbe zu tun!
Liebe Grüße

 

 

3000 gegen den Golfplatz; Politiker auf Exkursion

Klosterneuburg – Während hinter den Kulissen an den verschiedenen Gutachten für die Strategische Umweltprüfung (SUP) als Entscheidungsgrundlage für das Golfplatz-Projekt beim Rehabilitationszentrum Weißer Hof gearbeitet wird, bereitet sich die Bürgerinitiative „Nein zum Golfplatz“ auf die Übergabe der gesammelten Unterschriften für ihren Initiativantrag vor: Die Aktivisten wollen erreichen, dass neben SUP und landwirtschaftlichem Gutachten auch die sozialökonomischen Auswirkungen des Projekts geprüft werden.

„Wir sind erst am Zählen und einige Listen sind noch im Umlauf, aber wir werden auf mehr als 3000 Unterschriften kommen“, sagt Christiane Rille-Pfeiffer, Sprecherin der Initiative. Am Donnerstag will sie die Unterschriften an Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager übergeben.

Damit steht das Anliegen der Golfplatz-Gegner auf der Tagesordnung der kommenden Gemeinderatssitzung im September. In dieser Sitzung wird zudem ein ähnlicher Antrag der Grünen behandelt – auch sie wollen untersuchen, wie sich ein Golfplatz ökonomisch auswirken würde.

Poysdorf

Schon einen Tag vorher begeben sich die Klosterneuburger Gemeinderäte auf „factfinding-mission“: Insgesamt 22 Mandatare von ÖVP und SPÖ sowie der beiden Einpersonen-Listen Hofbauer und SAU fahren am Mittwoch nach Poydorf, um den dortigen Golfplatz „Veltlinerland Poysdorf“ zu besichtigen.

Die Anlage im Weinviertel wurde gewählt, weil die Fairways und Greens zwischen Weingärten liegen, was mit der Situation in Klosterneuburg vergleichbar sei. Grüne, FPÖ und Liste PUK fahren nicht mit.

 

http://kurier.at/nachrichten/niederoesterreich/noemitte/4508950-3000-gegen-den-golfplatz-politiker-auf-exkursion.php

Unterschriften

Die Unterschriftensammlung geht unvermindert weiter.
Vielen Dank an die vielen unermüdlich engagierten MitstreiterInnen!

Immer wieder gehen bei uns Listen ein. Bei manchen wurden alle Unterschriften in einer Straße gesammelt, manche wurden innerhalb von Großfamilien alle mit demselben Familiennamen ausgefüllt und eine Liste kam per Post mit einer einzigen Unterschrift bei uns an. Diese hat mich besonders beeindruckt und gefreut, da sie zeigt, dass JEDE UNTERSCHRIFT ZÄHLT!

Jeder für sich allein steht der Maschinerie dieses Großprojekts und seinen Netzwerkern hilf- und machtlos gegenüber.  Aber  jede weitere Unterschrift zeigt unserer Stadtregierung, dass unsere Gemeinschaft groß ist und immer weiter wächst. Schickt uns jeden der gegen dieses maßlose Projekt unterschreiben will oder ladet euch die Liste herunter, druckt sie aus und sammelt so viele Unterschriften, wie ihr könnt.

Fertige oder angefangene Listen bitte bis 19. August 2012 an die Zustellungsbevollmächtigten retournieren!

Die Umsetzung dieses Projekts würde das Lebensgefühl und das Ambiente unserer schönen Stadt nachhaltig und ohne Chance auf Wiederherstellung verändern. Im positiven Sinne nur für Golfer, im negativen Sinne für alle anderen!

Falls jemand meint, er oder sie habe schon unterschrieben, stellt bitte sicher, dass er oder sie nicht den ersten Initiativantrag vor etwa 2 Jahren meint.

Liebe Grüße und viel Erfolg beim Sammeln!

Initiativantrag Unterschriftenliste

Die Unterschriftenaktion geht weiter

Der geplante Golfplatz beim Rehab-Zentrum Weißer Hof bewegt auch in der politischen Sommerpause die Gemüter. Während an den verschiedenen Expertisen und Gutachten für die „Strategische Umweltprüfung“ (SUP) des Vorhabens bzw. an der von der Stadtgemeinde beauftragten Studie über die Auswirkungen auf die örtliche Landwirtschaft gearbeitet wird, sammelt die Bürgerinitiative „Nein zum Golfplatz“ weiterhin Unterschriften.

Wie berichtet, wollen die Golfplatz-Gegner mit einem Initiativantrag erreichen, dass die Stadt allfällige sozialökonomische Auswirkungen des Projekts auf die Gemeinde und ihre Bewohner prüfen lässt.

331 Klosterneuburger müssen unterschreiben, damit sich der Gemeinderat mit dem Antrag befassen muss. Diese Zahl haben die Golfplatz-Gegner schon mehrfach übertroffen: Sprecherin Christiane Rille-Pfeiffer hat trotz der Ferienzeit bereits rund 2000 Unterschriften im Talon. Und es wird weiter gesammelt: Listen liegen u.a. in der Agnes-Apotheke, der Blauen Apotheke in Kierling sowie der Tierarzt-Praxis Rille auf.

Weder von Befürwortern, noch von Gegnern des Projekts will sich Hermine Hackl, Chefin des Biosphärenparks Wienerwald vereinnahmen lassen. Sie betrachtet den geplanten Golfplatz im Landschaftsschutzgebiet differenziert: „Es gibt Argumente dafür und dagegen. Das Areal liegt zwar innerhalb des Biosphärenparks, aber nicht in einer streng geschützten Kernzone, sondern in einer Entwicklungszone.“ Vor einem Jahr sei das Areal im Auftrag der UNESCO auf bedrohte Pflanzen- und Tierarten untersucht worden, fündig geworden seien die Experten aber dabei nicht. „Das Argument Naturschutz sticht hier nicht. Landschaftliche Veränderungen und der Verlust von Agrarflächen sind aber sehr wohl ein Thema“, sagt Hackl.

 

http://kurier.at/nachrichten/niederoesterreich/noemitte/4506350-2000-stimmen-kontra-golfplatz.php